Friedhof im Wandel
Diesmal waren nicht nur die „üblichen Verdächtigen“ auf die Gemeindeversammlung gekommen. Sondern Menschen, die Interesse am Friedhof in Nienstedt haben. Pastor Teicke begrüßte die Anwesenden, darunter auch Vertreter des Ortsrates. Der Abend war eine gute Gelegenheit, miteinander, statt übereinander zu sprechen.
Frank Pätzold stellte den Wandel der Friedhofskultur an Zahlen dar. Waren in den 1990-Jahren noch 2/3 Erdbestattungen, hat sich das Verhältnis mehr als umgekehrt – die Erdbestattungen haben deutlich abgenommen.
Gut gewirtschaftet – geringe Gebühren
Durch gute Planung in der Vergangenheit konnte der kirchliche Friedhof ´die Gebühren auch im Vergleich zu Nachbarschaft gering halten.
Anlage eines neuen pflegefreien Feldes
Die Zunahme der Urnenrasenreihengräber mit Namensplatte hat überrascht. Sie sollte nur eine weitere Möglichkeit zum Urnenreihengrab sein. Deswegen wurde seit zwei Jahren die Errichtung einer weiteren Anlage mit pflegefreien Gräbern geplant. Die sollen mit Grabsteinen und einer gepflegten Bepflanzung etwas mehr Würde und Persönlichkeit bieten: Der Grabstein – persönlich und unterschiedlich gestaltet und eine Bepflanzung, die durch einen Gärtner angeboten und gepflegt wird. Die Idee fand auf der Versammlung durchaus Zuspruch.
Überprüfung der 10 Jahres-Frist
Nach 10 Jahren erlischt das Recht einer Zweitbestattung auf Einzelgräbern und Urnengräbern aller Art. Damit sollte vermieden werden, dass der Friedhof in seiner Gestaltung an alte Konzeptionen und Anlagen gebunden bleibt. Und dass zu viel Platz verbraucht wird. An dieser Regel wurde Kritik geübt. Der Kirchenvorstand wird sich dieser Frage annehmen.
Umbettung
Aus diesem Grund wurde auf Antrag eine Umbettung innerhalb des Friedhofes vorgenommen – mit behördlicher Genehmigung. Man war sich einig: Dies soll und darf keine Schule machen. Die Totenruhe ist ein hohes Gut.
In guter Atmosphäre und mit Kartoffelsalat und Würstchen klang die Versammlung aus.