Friedhofskapelle

Die Kapelle auf dem Friedhof in Nienstedt ist 1964 mit starker Eigenleistung von Nienstedter und Förster Handwerkern erbaut. Pastor Georg Hermann Dellbrügge hatte um Hilfe gebeten. Wenn der Pastor fragte, war es eine Ehrensache dabei zu sein, so die Erinnerung eines Dachdeckers. Die Praxis, Verstorbene im Haus aufzubahren, dort die Trauerfeier zu halten und dann in einem zum Teil langen Zug zum Friedhof zu bringen, wurde schwierig. Der Wohnraum war enger, der „zum Teil rücksichtslose Verkehr“ auf der Durchgangsstraße zu heftig geworden.

Erst mit Fertigstellung der Friedhofskapelle wurde eine öffentliche Trauerfeier für jeden Bürger und jede Bürgerin möglich. Sprach Pastor Dellbrügge noch von Leichenhalle, so wurde daraus sprachlich schnell die Friedhofskapelle: Vom Ort der Aufbewahrung der Leiche und der Aussegnung hin zu einem Ort, in dem verkündet wird und das Leben von Verstorbenen geschätzt wird. Ein Ort, an dem sich Himmel und Erde berühren.