Gemeindeversammlung am 24.02.2015

Zukunft für St. Martin

Vorsitzende Vera Fröhlich schildert das Leben in der St. Martin und fragt in die Runde: „Seit anderthalb Jahren teilen wir uns einen Pastor mit Eisdorf. Vermisst Ihr etwas?“ Die Gemeindeversammlung signalisiert: „Nein“. In der Tat ist vier Jahre nach Pastor Reinhard Wicke Leben erhalten geblieben und dazu gekommen. Dies alles, weil Ehrenamtliche sich gewaltig engagieren.

Kirchenvorstand und Pastor sind angetan, wie die Teilung der Pfarrstelle mit der Nachbargemeinde Eisdorf klappt. Der Pfarrdienst wird geschwisterlich geteilt. Die Aufstellung eines Gottesdienstplanes ist unkompliziert. Pastor Wolfgang Teicke ist in Nienstedt-Förste sehr präsent – auch wenn er dort nicht wohnt.

Der Pastor selbst stellt kleine aber deutliche Veränderungen zu einer modernen Kirche vor. Mit der Einstellung von Vera Fröhlich für 3,4 Stunden wöchentlich ist der Pastor von Verwaltungs- und Gemeindeaufgaben befreit, die nicht unbedingt ein Geistlicher wahrnehmen muss. Mit bezahlten Stunden wird abgegolten, was über die normale ehrenamtliche Aufgabe einer Vorsitzenden hinaus geht. Im Juli wird Vera Fröhlich, die derzeit eine Ausbildung als Gemeindekuratorin macht, in diesen Dienst eingeführt. Gemeinde wird lernen, dass manche Tätigkeiten – ähnlich wie bei Sportvereinen, mit einer Aufwandsentschädigung versehen werden. Die gälte für die ehrenamtliche Erstellung des Gemeindebriefes, wie für andere Honorarkräfte.

Als Vision beschreibt Teicke eine Gemeinde, in der möglichst viele aus Nienstedt-Förste Berührung mit ihrer Kirche haben und auch mit ihren Talenten einen Platz bekommen: Dass die mit einbezogen werden, die sich sonst nicht angesprochen fühlen. Dass Aufgaben über den Kirchenvorstand hinaus übernommen und verteilt werden. Dies sollten auch kürzere und überschaubare Möglichkeiten der Teilhabe sein.

Gut besucht war die Gemeindeversammlung nicht: 30 Gemeindeglieder. Bei Protest, Krisen und Ärger sind Teilnahmezahlen solcher Veranstaltungen höher. Demnach sind weite Teile der Gemeinde recht zufrieden mit der kirchlichen Arbeit. Die Gäste des Abends genossen die Standortbestimmung von Kirchenvorstand und Pastor ebenso wie das Gespräch bei anschließendem Essen und Trinken. Die Zukunft für St. Martin kann kommen.