Kirchenbau 1778

Bau der heutigen Kirche 1778

Erhalten sind nur die Schriftstücke der Vorbereitungszeit, nicht aber von der eigentlichen Bauzeit.
Aus dem Jahr 1763 liegt ein Brief des J. Chr. Mönnich, der der Bürgermeister, der Gemeindevorsteher oder etwas ähnliches war, vor, der von schweren Schäden an der Kirche berichtet.
Pastor S.C.A. Eichhorn, der von 1755 – 1795 in Nienstedt seinen Dienst tat, muss dann unzählige Briefe geschrieben haben, um den Neubau in Gang zu bringen. Erhalten sind die Antwortschreiben aus Osterode, die die gleiche Diktion haben: „Gut Ding hat Weile, der Patron ist dagegen, außerdem ist kein Geld da“. Die Kanzlei des Hardenbergers schlägt in die gleiche Richtung und mahnt – bei den knappen Mitteln – zu bescheideneren Bauplanungen. Mit dieser Erklärung sind drei vorhandene Kostenvoranschläge abgelehnt worden.

Eigenartig ist, dass die Schreiben dieses „ersten Anlaufs“ zum Kirchenneubau aufbewahrt worden sind, aber kein einziges Schriftstück über die tatsächliche Bauausführung.
Eine Ausnahme bildet die Abschrift der Turmknaufurkunde, die von der „Fürsorge der Kirchen Comissarien“ berichtet.

Pastor Eichhorn ist stets darauf bedacht gewesen, sich mit seinem Namen zu verewigen. Die Inschrift über der Sakristeitür von 1779 und die Gravur im großen Abendmahlskelch tragen seinen Namen.
Aber weder in der Kirchenbuch-Chronik noch in den anderen Unterlagen finden sich Berichte, wie es nun zum Neubau wirklich gekommen ist.
Die Abschrift der Turmknaufurkunde nennt als Datum der Grundsteinlegung den 7. August 1778. Aber von Kirchweih oder dergleichen gibt es keine Notiz.
Immerhin die Kirche ist gebaut worden (96 Fuß lang, 48 Fuß hoch). Es muss viel Mühe gekostet haben.

Kirche in Nienstedt um 1900