Pastor Wolfgang Teicke

Pastor Teicke 2019
Pastor Teicke 2019

 

Von Sommer 2013 bis Juli 2020 war Pastor Wolfgang Teicke der Pastor der Kirchengemeinden Nienstedt-Förste und Eisdorf-Willensen

Einführungsgottesdienst für Pastor Teicke am 23. Juni 2013

(cb) Am 23. Juni wurde Pastor Wolfgang Teicke mit einem feierlichen Gottesdienst in sein Amt eingeführt. Der Gottesdienst war so gut besucht, dass die Eisdorfer Kirche fasst aus allen Nähten platze. Jens Fröhlich 1. Vors. des Fördervereins Förste, rückte das Ganze bei seiner Willkommensrede allerdings gleich ins rechte Licht. "So voll werden unsere Kirchen nicht immer sein, aber seien Sie versichert, das hat nichts mit Ihrer Person zu tun, das ist normal."

Neben vielen Grußworten und dem Willkommeslied der Eisdorfer KiGa-Kinder gab es für Pastor Teicke auch einige nützliche Präsente, wie z.B. eine regionale Wanderkarte und einen Osteroder Stadtplan, damit er sich nicht verläuft. Seine Feuertaufe hat Pastor Teicke bereits beim Eisdorfer Schüttenhof bestanden und zumindest Eisdorf beim Umzug intensiv erkundet. Thomas Borchert, Vorsitzender des Einbecker Kirchenvorstandes, bat darum Pastor Teicke hier pfleglich zu behandeln. Nach seiner Amtszeit hätten sie ihn dann gerne unbeschadet wieder. Smiley

Nach dem Gottesdienst hatte jeder die Möglichkeit Pastor Teicke persönlich zu begrüßen.

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Pastor Teicke (Foto: privat)

Vorstellung Pastor Wolfgang Teicke (23.04.2013)

Mein Name ist Wolfgang Teicke. In der Jugendzeit habe ich wesentliche Jahre in Hahnenklee im Harz gelebt. Mein Vater war dort Pastor an der Stabkirche. Die Gottesdienste waren so voll, dass sonntags morgens zwei hintereinander gefeiert wurden. Das Pfarrhaus wurde neu gebaut. Ungefähr 1970. Dazu kamen Männer einer Baufirma aus Förste. Das waren Männer von gutem Schrot und Korn und mein Vater hielt große Stücke auf sie. Der Polier war ein Herr Binnewies. Er wirkte unkompliziert, patent und zugewandt. Förste bekam einen guten Klang in meinen Ohren.

Ich freue mich auf das Kennenlernen der Förster und Nienstedter. Und der Eisdorfer und Willenser. Ich will’s versuchen, denen allen gerecht zu werden. Das geht nur, in dem man auch „Nein“ sagt.

„Nein“ sagen habe ich erst einmal nicht gelernt. Ich bin der Älteste von fünf Geschwistern. Die Ältesten werden oft mit hineingenommen in die elterliche Verantwortung und ihr Vertrauen. Mit dem Erfolg, dass sie die Vernünftigen und Einsichtigen sind. So fand ich – als einziger der Geschwister – den Weg ins Theologiestudium. Ich hatte aber auch einen interessanten Vater als Vorbild, der immer wieder neu auf Menschen zuging. Den guten Gott menschlich nahe zu bringen, das habe ich von ihm mitbekommen.

Im Studium setzten wir uns ab von einer Kirche, die nur diejenigen im Blick hatte, die in den Gottesdienst gehen. Wir lernten bei einem Praktikum in der Industrie Arbeitsbedingungen kennen und diskutierten über Menschenwürde im Betrieb. Mit Jesus an der Seite fanden wir uns im Einsatz für die Schwachen, die Unterbezahlten wieder. Menschen, die unter der Welt leiden wollten wir beistehen. Schließlich erzählen viele Geschichten aus der Bibel davon. Mein „Nein“ sagte ich schon deutlicher – andere haben es vielleicht als linke Masche abgetan.

Als Pastor merke ich, wie viel Mensch hinter jeder Meinung, hinter jedem schnurgerade angelegten Beet, hinter jedem chaotischen Äußeren steckt. Und je älter du wirst, desto mehr kannst du die Geschichten nachvollziehen von denen, die als Kinder den Krieg erlitten haben – entweder auf der Flucht oder als Kriegswaisen, oder aber als tapfere Kämpfer dafür, dass es die Kinder einmal besser haben sollen als die Alten. Dass Gott jeden Menschen lieb hat, wird offenbar, wenn man mit vielen Menschen in die Tiefe geht. „Ja“ zum Menschen, dass soll gelten. In allen vier Orten, die ich als Pastor hier begleite. Wie das geht, Pastor für Sie aus dem Nachbarort Eisdorf zu sein, werde wir gemeinsam mit den Kirchenvorständen entwickeln. Der sicherste und beste Weg ist es, mich anzusprechen.

Viele wissen: Ich bin verheiratet mit Ute Räbiger, Schuldnerberaterin im Diakonischen Werk Einbeck. Unsere Tochter Rosa geht in die Wartbergschule nach Osterode. Kaum jemand weiß: Ich habe unsinnige pubertäre Rekorde aufgestellt (Mit dem Rad von Hahnenklee nach München in zwei Tagen). Und meine Rennrodelkarriere bei der deutschen Jugendmeisterschaft 1972 endete kläglich in Königsee mit Sturz im Nachtlauf. Aber das ist lange her!
Auf eine gute Gegenwart. Mit Gott
Ihr

Wolfgang Teicke

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